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Quote Rotator

Im Statt-Theater geht’s dieser Tage mächtig zur Sache. Denn... Michael Eberle hat ein niegelnagelneues Solo-Programm namens „Venusfalle“...: eine geballte Ladung irgendwo zwischen Tiefenpsychologie und Hochleistungs-Spott
(Mittelbayerische Zeitung)
"... Man kann sich der Faszination von Eberles Sprache, seinem Denken nicht entziehen. Und er besitzt eine unbändige Kraft und auch Lust an der Darstellung,…"
(Schwäbische Zeitung, Rottweil)
"… Michael Eberle studiert die Schaltpläne des Lebens wie ein Ingenieur die Metaphysik - nur um festzustellen, dass die ganze undurchsichtige Kybernetik des Schicksals Chaos pur ist… Eberles Auftritt ist eine bitterkomische Anstiftung zum Unglücklichsein."
(Süddeutsche Zeitung)

30 Jahre Stachelbär

Alles begann mit dem ersten Auftritt am 6. März 1982.

Foto fürs erste Plakat: Roli, Mike, Kurtl, Strabsi, Shorty

Ach was. Eigentlich begann es ja viel früher. Auf den Zeisi-Festen beim Zeitlerwirt in Ossenzhausen. Ja, der Zeisi-Wirt,

Zeise

der uns Linke und Langhaarige damals in seinen Saal ließ, obwohl er vermutlich der CSU ganz nahe stand. Aber er hat uns gemocht und wir ihn. Das war die gelebte Liberalitas bavariae. Und da spielten die United Cervelat, eine hervorragende Band um den nach wie vor hervorragenden Sänger und Akkordeonisten „Dackel“ Hirmer,  der leider bis heute mit seinen Gunmen völlig unverständlicherweise nur eine regionale Größe im Ingolstädter Raum geblieben ist. Gitarrist und Pausenclown war damals der Jahre später zu einem der wichtigsten Kabarettisten Bayerns gewordene Günter Grünwald. Und da waren wir, der „Strabsi“ Claus Drexler, der „Shorty“ Volker Bergmeister, der „Roli“ Roland Andre, der Kurtl Schlaf, der „Wacki“ Klaus Weisenbach und der „Mike“ Michael Eberle, Schulfreunde seit der 1. Klasse Volksschule, damals noch namenlos, die die linke und alternative Szene mit Szenen und Liedern ironisch auf die Schippe nahmen. Das war alles so Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre.

Und da war der Besuch des damaligen präsidentialen Wandergesellen Karl Carstens, der ja die Bundesrepublik von Nord nach Süd durchstapfte und dessen Besuch in Pfaffenhofen mit kurzfristig aufgehängten Plakaten für Sonntag den 12. April 1981 angekündigt war und den Hauptplatz mit vielen Schaulustigen bevölkerte. Nur der Präsident kam nicht. Wir hatten im Stil von Fritz Teufels Spaßguerilla in einer Nacht- und Nebelaktion den Coup gelandet, was dann 20 Jahre später so im Pfaffenhofener Kurier auch nachzulesen war. Carstens
Und dann das erste Programm, das Alternative Fernsehprogramm, (Beginn 1982 erster Auftritt) mit Strapsi, Roli, Shorty, Kurtl und Mike auf der Bühne und Wacki an der Technik,  das uns beinahe den Staatsanwalt auf den Hals gehetzt hätte, weil Mike in einer Sportschau-Persiflage den alten Strauß ein bisschen zu weit nach rechts gerückt hatte (Die Sportschau (Strauß), 1982.) Der Pfaffenhofener Kurier berichtete, wir bekamen ein Auftrittsverbot Stachelbär_Auftrittsverbot bei einer Veranstaltung im Gymnasium, und dass der Staatsanwalt doch nicht einschritt, war dem zu verdanken, dass die Aufzeichnungen der Reporterin doch ein wenig ungenau waren und wir unsere Tonbandaufzeichnung für uns behielten
Für das neue Programm im Herbst 1982 „Wir in Bayern“ – eine Auseinandersetzung mit den Wahlkampfgepflogenheiten mit Hauptaugenmerk auf die CSU – ergänzten wir uns Gaby Hobmeier und Susi Mrosczok,

Susi und Gaby

Mike, Richter in Vergewaltigungsprozess mit Robe von Pfarrer Otto

 

Probe 1984

Mike, Strabsi, Gaby, Wacki

die für die nächsten fünf Jahre bei der Truppe blieben.

Stachelbär-Flyer 1984 Stachelbär-Flyer 2 Stachelbär-Flyer 3 Stachelbär-Flyer 4
In der Formation gab es dann ab 1984 das Tournee-Programm „Herbstzeitlos“

Der Bayuwahn, Mike, Kurtl, Shorty

 

und die drei lokalen Programme: „I bin a Pfaffenhof’ner“, zur Stadtratswahl (Stachelbär-Bilder 1984), „Veni, vidi, teeri“, in dem wir die Straßenbaupolitik des damaligen Pfaffenhofener Bürgermeisters und Straßenbauers Schranz zum Thema machten, und „O’zapft is“. Leider gibt es aus dieser Zeit weder Audio-Aufzeichnungen noch Presseartikel.

Stadtrat Don Alfredo im völlig überfüllten HdB

Stadtrat Don Alfredo im völlig überfüllten HdB

1987 schieden Susi und Gaby aus.
Wir waren mit unserem Studium fertig. Roli wurde selbständiger Apotheker, Strabsi Lehrer, Shorty Redakteur, Kurtl Maschinenbauer und Mike blieb im Hörfunkarchiv des Bayerischen Rundfunks, wo er sich schon seit 1984 sein Studium verdiente.
Man war zwar entschlossen weiterzumachen, semiprofessionell aber mit professionellem Anspruch. Semiprofessionell ist man bis heute. Professionell auf der Bühne ebenso. Stachelbär, Das Duo Bergmeister&Eberle und Michael Eberle-Solo spielen nach wie vor auf den bedeutendenden Bühnen Bayerns, Lach- und Schießburgtheater NürnbergStatt-Theater RegensburgKabaretttage IngolstadtFraunhoferDrehleier
Nach dem Ausscheiden von Susi und Gaby ergänzten wir uns mit Brigitte Moser und mit Thomas Lechleuthner am Klavier.
1987 kam das erste Programm in dieser neuen Formation heraus, „Alles Csucchini“, in dem wir wieder, wen wunderts, die CSU und den ganzen bayerischen Mief zum Hauptthema machten. Der Presse gefiel es, wenn auch mit Einschränkungen (Stachelbär_Kritiken, 1988AZ SZ SZ,Mainpost1989.
1989 dann das nächste Programm „Nach irgendwo und überall“ Kritik Schrobenhausen, Lohr
1991 das Programm „Bonna Notte“,

in dem wir – weit der Zeit voraus – den Umzug von Bonn nach Berlin thematisierten und uns auch mit der Wiedervereinigung beschäftigten. Die Presse war begeistert MünchnerMerkur  SZ SZ,Garching DK,MZ SZ,Poing
1993 das nächste Programm „Bis zum Abwinken“, eine Persiflage auf Soap Operas. Eine Folge der Serie „Der Förster vom Rollfeld“ wird am Flughafen gedreht, während Asylanten abgeschoben wurden AZ TZ SZ,Eching Merkur,Eching Mainpost  DK MZ,Beilngries Emertsham
1995 das Programm „mausZeit“, in dem wir uns – wieder viele Jahre der Zeit voraus -  mit dem Internet auseinandersetzten und zwar in dem Stil, dass wir als reales Kabarett unser Programm auf CD-Rom und im Internet anbieten, und sich die Zuschauer einloggen können, um Spiel, Szenen, Texte zu verändern. Da damals noch kein Mensch Internet hatte und die wenigsten wussten, von was wir sprachen, haben wir, die Fragezeichen in den Gesichtern des Publikums nicht ignorierend, das Programm so abgespeckt, dass es verstanden wurde. Die Idee war zwar weg, aber Presse und Publikum gefiels. AZ TZ SZ
1997 dann wieder das erste lokale Programm nach 11 Jahren „Urbi et Obi“ in dem wir uns wieder mit der Stadtpolitik auseinandersetzten. Das Programm wurde ein riesen Erfolg. 1998 zogen wir auch mit einer Tourneefassung durch die Lande.
1997 kam Mikes erstes Soloprogramm „Blicke und Blackouts“ heraus (Presse SZ 1999).
Ab 1998 gab es jedes Jahr ein lokales Kabarett-Programm zusammen mit den Dellnhauser Musikanten. Bei den ersten beiden Programmen war noch Florian Erdle mit von der Partie, von dem man sich nach zwei Produktionen wegen Unstimmigkeiten trennte. Florian tritt nach wie vor als Kabarettist im regionalen Kreis auf, ist ab 2012 Starkbierredner beim Herrnbräu in Ingolstadt. Ebenso mit von der Partie bei diesen lokalen Programmen war bis 2010 ÖDP-Stadtrat und Heimatforscher Reinhard Haiplik.
Mike war von 1991-1999 Mitglied beim ARD-Scheibenwischerteam und 1999 Mitglied für ein Programm bei der Münchner Lach&Schießgesellschaft.
Seit dem Jahr 2000 treten Volker Bergmeister und Michael Eberle als Stachelbär-Duo Bergmeister&Eberle auf: 1. Programm „Heimatabend“.
2002 neues Programm von Michael Eberle „Auszeit“ (siehe Kritiken, Audios)
2003 das Ensembleprogramm „Hartz ist Trumpf“, das in einer Arbeitsagentur spielte und die Hartz-Reformen zum Thema hatte.
2005 das 2. Programm von Bergmeister&Eberle „Baden gehen“
2006 das Ensembleprogramm „Hotel Europa“, ein Programm, das zwar dem Publikum gefiel, aber bei dem man das Thema Europa nur suboptimal traf.
2007 drittes Soloprogramm von Michael Eberle „Der Preis der Freiheit“.
2009 drittes Duoprogramm Bergmeister&Eberle „Und es bewegt sich nichts“
2011 viertes Soloprogramm Michael Eberle „Venusfalle“
2012 30 Jahre Stachelbär

 

 

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